Rassengeschichte und -merkmale
Die German Rex (GRX) eine Mutation oder Laune der Natur.
Sie trägt das gleiche Lockengen wie die Cornish Rex. Die erste registrierte German Rex wurde bereits 1930/31 in Königsberg / Ostpreußen geboren. Es war "Kater Munk". Ebenfalls in Königsberg wurde die Urmutter der heutigen deutschen Rex namens "Lämmchen" geboren. Ende der 40er Jahre wurde sie von einer Krankenschwester nach Berlin gebracht.
1951 nahm sich eine katzeninteressierte Ärztin, Frau Dr. Rose Scheuer-Karpin, ihrer an. Sie sah Lämmchens außergewöhnliches Fell und vermutete richtig eine Mutation. Erste Zuchtversuche wurden durchgeführt. Katzen wurden nach Amerika, England und Frankreich exportiert. Leider verschwanden sie aus verschiedenen Gründen bis Ende der 90er Jahre fast ganz vom Erdball. Teilweise wurden sie im Ausland mit der Cornish Rex verpaart. Inzwischen hat sich ein Grüppchen interessierter Züchter gefunden, die aktiv am Erhaltungsprogramm und an derGesunderhaltungder einzigen Katzenrasse mit deutschem Ursprung arbeitet.
(Informationen aus dem Archiv der Begründerin der German-Rex-Zucht Frau Dr. Rose Scheuer-Karpin).
Foto: German Rex, Black Tortie, Emily-Rex vom Batu, Züchter: Jänicke, Besitzer: Weckerle (Schweiz)
Der WCF- und FIFe-Standard der German Rex
Rassemerkmale
Körper: Der Körper ist von mittlerer Größe und Länge. Er soll kräftig und muskulös, aber nicht massiv oder plump sein (schlanker als Selkirk-Rex). Die Brust ist im Profil gerundet und kräftig. Der Rücken ist gerade. Die Beine sind verhältnismäßig fein und von mittlerer Länge. Die Füße sind gut ausgeprägt, eine ovale Form andeutend.
Kopf: Der Kopf ist gerundet, mit guter Breite zwischen den Ohren, einem kräftigen Kinn und gut entwickelten Wangen. Die Nase weist eine leichte Einbuchtung am Ansatz auf. Die Augen stehen in gutem Abstand zur Nasenlinie, eher weiter außen als nach innen.
Augen: Die Augen sind von mittlerer Größe, gut geöffnet und rund, von leuchtender Farbe, die zur jeweiligen Haarfarbe harmonieren soll.
Ohren: Die Ohren sind mittelgroß, breit am Ansatz und an den Spitzen leicht gerundet. Die Außenseite ist mit feinem Haar dicht besetzt, die Innenseite leicht behaart.
Schwanz: Der Schwanz weist eine mittlere Länge auf. Von einem mittleren Ansatz aus leicht zulaufend zu einer rundlichen Spitze. Eine gute Behaarung aufweisend muß er ohne jeden Defekt im Knochenbau sein.
Fellbeschaffenheit: Das Rexfell ist anders
als das Normalfell und das wesentliche Merkmal der German Rex. Durch das Fehlen der
Grannenhaare faßt sich das Fell weich und samtig wie ein Maulwurfpelz an. Es ist weicher
als das der Devon Rex. Das Fell ist kurz und plüschartig, mit eindeutiger Tendenz zur
Welligkeit oder Lockung. Abgeschlossen ist die Lockenentwicklung oft erst mit zwei Jahren.
Bei Jungtieren ist das zu berücksichtigen. Die Schnurrhaare sind etwas kürzer als Normal
und leicht gekrümmt. Es sind alle Fellfarben erlaubt (Weiß ?). Für die Fellqualität
gibt es die höchste Punktzahl.
Was Rexkäufer beachten sollten!
Wer sich für den Kauf eines Rexjungen interessiert, sollte nicht mit zu großen Erwartungen zum Züchter gehen. Mit etwa drei Monaten besitzen die kleinen Kobolde noch nicht die gewünschte Fellstruktur, bedingt durch das schnelle Wachstum der Kleinen. In den ersten Lebenswochen glätten sich die Löckchen, danach wirkt es eine Zeit lang etwas strubbelig oder das Fellkleid weist gar kleine Lücken auf. Abgeschlossen ist die Lockenentwicklung oft erst mit zwei Jahren.